Bisphenol A – Unterschätzte Gefahr im Alltag

Bisphenol A – Unterschätzte Gefahr im Alltag

Bisphenol-A ist seit geraumer Zeit eine der am häufigsten eingesetzten Industriechemikalien, die uns beinahe überall im Alltag begegnen. Allein in Europa wird derzeit knapp 1,15 Millionen Tonnen jährlich verbraucht, wobei der Verbrauch in der gesamten EU um 8 Prozent pro Jahr steigt.

 

BPA ist heutzutage überall

BPA Frei KunststoffEs liegt auf der Hand, dass Bisphenol-A bei der Produktion in die Umwelt gelangt, aber auch durch allgegenwärtigen Gebrauchsartikel aus Kunststoff wird es frei gesetzt. Experten haben den Stoff, der eine hormonell wirksame Chemikalie ist, bereits in der Luft, in Staub sowie in Oberflächengewässern, aber auch im Meerwasser nachgewiesen. Auch in Trinkwasser, das in Kunststofftanks gelagert wurde, konnte es eruiert werden. Es kann beinahe überall in deinem Organismus nachgewiesen werden, egal ob es sich dabei um Urin, Blut, Fruchtwasser oder im weiblichen Gebärmuttergewebe handelt. Die Konzentration kann dabei zwischen 0,4 und 149 Mikrogramm pro Liter betragen.

 

Bisphenol-A ist nicht kennzeichnungspflichtig

Viele transparente Haushaltsgeräte wie Schüsseln, hitzebeständige Flaschen oder Mikrowellengeschirr, aber auch Lebensmittelverpackungen sind grundsätzlich aus Polycarbonat hergestellt. Du findest diese Bezeichnung bzw. deren Abkürzung PC meist darauf eingeprägt, wobei dieser keine Pflicht ist. Denn BPA ist nicht kennzeichnungspflichtig. Wenn du allerdings darauf achtest, ob auf dem Etikett der Recyclingcode die Ziffer 7 enthalten ist, kannst du von Polycarbonat ausgehen . Oftmals findest du BPA auch Klebern oder Oberflächenbeschichtungen für Möbeln und Nagellack, wobei es in diesem Fall als Ausgangsstoff für Epoxidharze verwendet wird.

 

Gesundheitsschädliche Wirkung gilt als erwiesen

BPA wirkt auf dein Hormonsystem. Diese Stoffe mit hormonartigen Wirkungen werden in der Fachsprache auch als endokrin wirksame Substanzen bezeichnet, wobei klar ist, dass gerade das endokrine System zahlreiche Körperfunktionen reguliert. Unter anderem ist es für den Stoffwechsel sowie ein funktionsfähiges Immunsystem zuständig, aber auch das Wachstum und eine adäquate Organentwicklung des Fötus während der Schwangerschaft werden dadurch geregelt. Werden diese durch BPA gestört, kann es zu verfrühter Geschlechtsreife bei Mädchen oder aber zu Übergewicht bei Erwachsenen und der Erkrankung Diabetes Typ 2, also Altersdiabetes, führen. Auch eine deutliche Erhöhung der jährlichen Fälle an Prostata- und Brustkrebspatienten sowie eine deutliche Verringerung der Spermienzahl bei Männern wird mit den schädlichen Wirkungen von Bisphenol-A in Verbindung gebracht.

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