Ananas (Pineapple)

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1. Einleitung
2. Verzehr & Zubereitung
3. Herkunft und Produktion
4. Ananas-Sorten
5. Einkauf & Lagerung
6. Gesundheit
7. Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
8. Enzyme und Mineralien

Die Ananas ist ein wahrer Vitamin, Mineralien- und Spurenelementlieferant, sehr gesund und verhindert in vielerlei Hinsicht Mangelerscheinungen im menschlichen Körper. Sie hilft und unterstützt den Körper bei vielen Stoffwechsel- und Aufbauprozessen und hilft dem Immunsystem bei der Abwehr freier Radikale und verringert die Gefahr, an ernsthaften Zell- oder Nervenbeschwerden zu erkranken. Je nach Art und Reife der Ananas , schmeckt sie eher süß oder sauer. Durch ihre vielen Mineralien, ist die Ananas stark basisch und reguliert so den Säure-Basen Haushalt. Sie enthält aber auch 8% Zitronensäure. Daher sollten Menschen mit Magenschleimhaut-Empfindlichkeit oder Lebererkrankungen lieber fern von den sauren und lieber zu den süßen Ananassorten greifen, da die Säure sonst die betroffenen Stellen angreifen könnte. Ihr wichtigstes Enzym ist das Bromelain, welches nicht nur Entzündungshemmend wirkt, sondern auch Tumorbildung durch die Entsorgung gefährlicher Abfallstoffe verhindert und somit die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, verringert. Deswegen spielt das wichtigste Enzym der Ananas mittlerweile auch in der Krebsforschung eine große Rolle.

Verzehr und Zubereitung

Da die meisten Ananas sehr groß und robust sind, fängt man am besten an, die Blattkrone abzudrehen. Dabei kann man, abgesehen vom süßlichen Duft, auch gut erkennen, ob die Ananas reif ist oder nicht. Es gilt: Je leichte die Blätter rauszuziehen sind, desto reifer ist die Ananas. Der untere Teil der Ananas schmeckt am süßesten. Um sich beim Essen nicht am Mund oder an den Händen zu verletzen, da die Ananas sehr Spitze Ecken und Kanten haben kann, sollte man, nachdem die Blattkrone entfernt ist, die Frucht der länge nach vierteln, um so das Fruchtfleisch leichter von der Schale lösen zu können.

Herkunft und Produktion

Die Ananas ist aufgrund der vielen Anbaugebiete im ganzen Jahr verfügbar. Sie gehört der Pflanzenfamilie der Bromeliengewächse/ Bromeliaceae an.

Ihr Ursprung liegt in Südbrasilien und Peru, ist heutzutage aber auch in sämtlichten tropischen und subtropischen Gebieten aufzufinden. Mittlerweile machen 30% der Weltproduktion die Philipinen und Ostasien aus. Weitere Produktionsorte der Ananas sind Nigeria, die Elfenbeinküste, Südafrika, Hawaii, Spanien, Domonikanische Republik, Kolumbien und Australien.

Ananas-Sorten

Ananas Cayenne: Diese Sorte ist bei uns am meisten geboten. Sie kann bis zu 4 Kg wiegen und gehört zu der wichtigsten Ananans-Sortengruppe. Die Sorten Kew, Baron Rothschild, Smooth Cayenne und Hilo gehören zu ihrer Gruppe. Die Cayenne Ananas ist sehr aromatisch und ihre Schale ist gelb-orange und ihr Fruchtfleisch hellgelb. Sie ist zudem sehr Faserarm und besitzt eine zylindrische Form.

Ananas Queens: Queens wiegen nur 1 Kg und ihr zugehörig, sind die Sorten Natal Queen, Alexandra, Victoria oder Fairy Queen. Ihr Fruchtfleisch ist sehr gelb mit fester Konsistenz, faserarm, sie schmeckt sehr süß und wird für den direkten Verzehr angebaut. Ihre Form ist rundlich, ihre Blätter haben gebogene Stacheln am Rand und sind kurz und dünn. Die Queens Ananas sind etwas kleiner als die Cayenne Ananas.

Spanische Ananas: Diese Ananas ist sehr faserreich, hat helles weißes Fruchtfleisch und ihre Schale ist meist rot-orange. Sie wiegt ca.2 Kg. Sie hat stachelige, lange schmale Blätter und ist rund. Zu ihren Sorten gehören Red Spanish und Singapore Spanish.

Pernambuco: Ananas dieser Art,peropuco werden in brasilianischen Gebieten und Venezuela angebaut, gelten jedoch als selten, da sie aus ihren Anbaugebieten stetig vertrieben werden. Zu ihren Sorten zählt man die Abacaxi Sugar Loaf, Pernambuco und Paulista. Ihre Form ist pyramidenartig, ihre Schale grüngelb mit einem roten breiten Streifen. Sie wiegt 1-2Kg und ihr Fruchtfleisch ist weiß-gelblich, ohne Fasern. Sie schmeckt sehr Süß und ist sehr aromatisch.

Perolera Ananas: Wie auch die Pernambuco Ananas, ist diese selten. Zu ihren Sorten gehören Tachirense, Milagreña, Maipure und natürlich Perolera. Ihre Blätter sind breit und lang und an der Basis hellgrün. Die Schale der Frucht ist rot-gelb und das Fruchtfleisch hat ein kräftiges gelb und ist auch faserfrei. Ihr Gewicht liegt bei 2Kg.

 

 

Einkauf und Lagerung:

  • Der Transport über Luft ist besser als über eine Fracht
  • Sie reift schlecht nach, wenn sie erst einmal aus der Pflanze entfernt wurde
  • Ein müheloses rausziehen der Blätter ist ein Zeichen für die Reife der Ananas
  • Grün, nach Reife orange gelbe Farbe
  • 10°C optimale Lagertemperatur, bis zu einer Woche haltbar
  • Angeschnitten 2 Tage haltbar in Folie
  • Bei zu langer Lagerung gärt sie

Gesundheit

Bei welchen Krankheiten und Beschwerden kann die Ananas unterstützen?

  • Blasenbeschwerden
  • Tripper
  • Nierensteine- und entzündung
  • Scharlach
  • Skorbut
  • Halsschmerzen
  • Darmproblemen und Gelenkbeschwerden
  • Venenerkrankungen
  • Darmparasiten
  • Krebs

Welche Aufgaben werden der Ananas zugeschrieben?

  • Reguliert den Säure-Basen-Haushalt und entsäuert (wirkt stark basisch)
  • Entwässert
  • Senkt den Blutdruck
  • Verhindert Arteriosklerose
  • Entspannt die Muskulatur und löst Muskelkrämpfe
  • Hilft dem Blutfluss schneller zu erkrankten Stellen zu gelangen
  • Entsorgt Narbengewebe und Abfallstoffe
  • Ist Verdauungsfördernd
  • Unterstützt die Durchblutung
  • Entzündungshemmend
  • Beeinflusst die Stimmung positiv
  • Hemmt Ängste und nervöse Erregungszustände

Zusammensetzung und Inhaltsstoffe

In der folgenden Tabelle, werden die Nährwerte der Ananas in Bezug auf den Tagesbedarf aufgezeigt.

GDA-Richtwerte der Ananas
Gehalt in Ananas/100g TB in Prozent (Frau/ Mann) Tagesbedarf Frau Tagesbedarf Mann Energie in Prozent
Brennwert 209KJ (50 kcal) 2,5%/ 2,0% 8373 kJ (2000 kcal) 10467 kJ (2500 kcal) 100%
Eiweiß 0,54 g 1,8%/ 0,9% 50 g 60 g 10%
Kohlenhydrate 13,12 g 4,8%/ 3,8% 270 g 340 g 60%
Fett 0,12 g 0,2%/ 0,2% 70 g 80 g 30%
Ballaststoffe 1,40 g 5,6%/ 5,6% 25 g 25 g

In dieser Tabelle werden, beginnend mit dem höchsten Anteil, die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente der Ananas gezeigt und wieviel der Mensch generell am Tag von diesen zu sich nehmen sollte.

 

Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in je 100g der Ananas
Vitamine
Gehalt in Ananas TB in Prozent (Frau/ Mann) Tagesbedarf Frau Tagesbedarf Mann
Vitamin C 47,8 mg 59,7%/ 59,7% 80 mg 80 mg
Vitamin B6 (Pyridoxin) 0,112 mg 8,0%/ 8,0% 1,4 mg 1,4 mg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,079 mg 6,6%/ 5,6% 1,2 mg 1,4 mg
Vitamin B9 (Folsäure) 0,018 mg 9,0%/ 9,0% 0,2 mg 0,2 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,213 mg 3,5%/ 3,5% 6 mg 6 mg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,032 mg 2,3%/2,3% 1,4 mg 1,4 mg
Vitamin B3 (Niacin) 0,5 mg 3,5%/ 3,1% 14 mg 16 mg
Vitamin B4 (Cholin) 5,5 mg 1,3%/ 1,0% 425 mg 550 mg
Mineralien und Spurenelemente
Mangan 0,927 mg 46,3%/ 46,3% 2,0-5,0 mg 2,0-5,0 mg
Kalium 109 mg 5,4%/ 5,4% 2000 mg 2000 mg
Magnesium 12 mg 4,0%/ 3,4% 300 mg 350 mg
Eisen 0,29 mg 1,9%/ 2,9% 15 mg 10 mg
Calcium 13 mg 1,6%/ 1,6% 800 mg 800 mg
Phosphor 8 mg 1,1%/ 1,1% 700 mg 700 mg
Zink 0,12 mg 1,7%/ 1,7% 7,0 mg 7,0 mg
Natrium 1 mg 0,2%/ 0,2% 550 mg 550 mg

 

Enzyme, Mineralien und Spurenelemente

Enthaltene Enzyme:

Bromelin: Dieses Enzym wirkt gerinnungs- und entzündungshemmend, fördert die Eiweißverdauung und aktiviert Immunzellen, die sogar der Bildung von Tumoren vorbeugen kann.

Amylase: Amylase spaltet Stärke in Zucker und macht Kohlenhydrate für den Körper verwertbar.

Peroxidase: Das Enzym Peroxidase oxidiert Wasserstoffperoxid, um Vergiftungen der Körperzellen zu verhindern

Invertase: Invertase ist ein Enzy, welches Haushaltszucker in Frucht- und Traubenzucker aufspaltet.

Mineralstoffe & Spurenelemente:

Mangan: Wichtig für die Bildung vieler Enzymstrukturen, die an der Produktion eigener Eiweiße und Fettsäuren beteiligt sind. Es hilft außerdem am Aufbau des Harnstoffs. Der Körper benötigt es zudem für den Wachstum der Knochen und dem Aufbau des Bindegewebes.

Kalium: Ist für die Regulierung des Wasserhaushaltsstoff zuständig sowie für die Weiterleitung von Reizen entlang der Nerven.

Magnesium: Stabilisiert die Muskel- und Nervenfunktion,wirkt antidepressiv und gleicht Nervosität und Ängste aus. Außerdem beeinflusst Magnesium den Calciumhaushalt.

Calcium: Verleiht Knochen und Zähnen Stabilität und Stärke. Es spielt eine bedeutene Rolle bei der Blutgerinnung, der Herz,- Nieren-, und Lungenfunktion und wirkt entspannend und beruhigend.

Eisen: Eisen ist wichtig für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Bindet als Bestandteil von Hämoglobin Sauerstoff und transportiert diesen zu allen Organen und Muskeln.

Phosphor: Baustoff für Knochen und Zähne, hilft bei Signalübermittlung innerhalb von Körperzellen, spielt eine Rolle in der Bereitstellung von Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat).

Kupfer: Hilft bei Bildung roter Blutkörperchen und fördert die Funktion des Nervensystems, das Zellwachstums und des Eiweißstoffwechsels. Außerdem spielt es eine große Rolle beim Pigmentstoffwechsel, da es die Herstellung von Melamin unterstützt (Haut, Haare, Augen). Zusätzlich mobilisiert es Eisen.

Zink:Erhält geistige Leistungen/ reduziert Auswirkungen von Stress. Ist wichtig für die Haut und die Augen. Zink ist an vielen Stoffwechselprozessen Beteiligt sowie bei den Abwehrkräften des Körpers.

Natürliches Jod: Unterstützt unser Denkvermögen, sorgt dafür, dass Stoffwechselprozesse reibungslos verlaufen, baut Schilddrüsenhormone auf.

Vitamine:

Biotin: Biotin ist gut für Haut, Haare und Fingernägel. Es spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen von Fetten, Eiweiß, Kohlenhydraten und Cholesterin.

Provitamin A (Beta-Karotin): Wichtig für das Sehvermögen. Fördert das Wachstum, die Bildung von Haut und Schleimhäuten, die Herstellung von Testosteron (Hormon) und unterstützt das Immunsystem. Außerdem reduziert es Oxidationsprozesse.

Vitamin C(reichlich): Fördert die Eisenaufnahme im Darm, den Aufbau von Bindegewebe, Zähnen sowie Zahnfleisch und Knochen. Es hilft bei Bildung von Steroidhormonen und Noradrenalin (Hormone).

Vitamin E: verhindert Entzündungsprozesse, kann aber nur im Zusammenspiel mit Fett verwertet werden. Es ist ein Radikalfänger (Antioxidant), macht freie Radikale durch Stress und Rauchen unschädlich und verringert somit die Gefahr von Krebserkrankungen, dem Grauen Star (Augenkrankheit) und Herzinfarkt. Es unterstützt also die Abwehrkräfte.

Niacin (Vitamin B3): Niacin spielt eine Rolle beim Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Es hilft bei der Energiegewinnung und fördert die Bildung von Botenstoffen im Gehirn, Regeneriert die Haut, Muskeln, Nerven und die DNA.

Riboflavin(Vitamin B2): Riboflavin ist ein Baustein von Koenzymen, die Enzymen helfen, Stoffe zu verändern und Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate in Energie umzuwandeln.

Thiamin (Vitamin B1): Ist ein Koenzym, welches bestimmten Enzymen dabei hilft, den Zucker- und Fettstoffwechsel zu regulieren. Es Beeinflusst die Reizübertragung vom Nerv zum Muskel.

Image Credit: Picture One:By Derek Gavey/Flickr /Picture three: By Hineravt Tightwod/Flickr

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