1. Einleitung
2. Verzehr & Zubereitung
3. Herkunft und Produktion
4. Himbeer-Sorten
5. Einkauf & Lagerung
6. Gesundheit
7. Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
8. Vitamine und Mineralien
Die Himbeere, auch Hohlbeere, Mollbeere, Katzenbeere und Ambas genannt, gehört zu der Familie der Rosengewächse und wird auch als die „Aroma Queen“ bezeichnet. Botanisch gesehen, zählt die Himbeere, ebenso wie die Erdbeere und die Brombeere, zu den Sammelsteinfrüchten und ist keine richtige Beere. Außerdem gehört sie zu den ältesten Kulturfrüchten Deutschlands und wurde bereits im Mittelalter in vielen Klostergärten kultiviert. Schon im Altertum wurde sie wegen ihrem hohen Vitamin C, Kalium und Fruchtsäuregehalt, als Heilpflanze genutzt. Die Himbeere hat eine unglaublich gesunde Wirkung und gilt zurecht als Superfood. Unter Anderem stärkt sie die Abwehrkräfte und fördert die Wundheilung. Die Farbe der Himbeere variert von Rot- bis Dunkelrot- zu Rosa. Im Geschmack kann sie leicht bitter bis sehr süß sein und je nach Sorte, ist ihre Konsistenz weicher oder härter. Da sie ziemlich schnell verdirbt, ist sie nicht wirklich für den Export und transport geeignet. Von daher sollte sie möglichst schnell verzehrt werden.
Einkauf und Lagerung
- Sehr druckempfindlich
- Anfällig beim Transport
- Wenige Tage gekühlt haltbar
- Für sofortigen Verzehr geeignet
- Länger gelagert verderben sie schnell
- Die Produktion in osteuropäischen Ländern ist für industrielle Verarbeitung gedacht.
- Himbeeren sollten aromatisch süßen Duft haben
- Saison von Juni bis September
Verzehr und Zubereitung
Die Himbeere ist wunderbar für den Rohverzehr geeignet und muss nicht unbedingt gewaschen werden, da sie sonst verwässert und ihr fruchtiger Geschmack verloren geht. Dafür muss aber unbedingt sichergestellt sein, dass sie nicht mit Pestiziden behandelt wurde, sonst könnte es gesundheitsschädlich sein. Wenn man Himbeeren frisch gepflückt oder im Supermarkt gekauft hat, sollte man sie alsbald aufbrauchen, da sie nur sehr kurz (einen Tag) haltbar sind. Wenn man die Himbeeren einfriert, halten sie sogar einige Monate und behalten ihr Aroma.
Die Himbeeren liefern viel Fruchtsaft und werden deswegen und wegen ihres Aromas gerne für Spirituosen und Säfte aber auch für Konfitüre, Marmelade, Gelee, Kompott, Kaltschale, Sorbet, Fruchtgrütze und als Kuchenbelag genutzt. Man kann sie sowohl heiß als auch kalt geniessen als Zugabe für Eis und Backwaren.
Herkunft und Produktion
Die Hauptproduzenten in Europa befinden sich eher im Nordosten. Dazu gehören Deutschland, Ukraine, Großbritannien, Ungarn, Russland, Polen, Serbien und Montenegro. Weiter südlich, im Mittelmeerraum, ist sie zunehmend seltener anzutreffen, wenn es sich nicht gerade um Gebirge handelt. Sogar bei einer Höhe von 2000 Metern, ist die Himbeere in der Lage, zu wachsen.
In Amerika, wird sie überwiegend in den USA und in Kanada zu finden sein.
Deutsche Hauptanbauflächen befinden sich in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinlandpfalz.
Himbeer-Sorten
Man unterscheidet zwischen Herbsthimbeeren und Sommerhimbeeren. Die Sommerhimbeere trägt einmal im Jahr Früchte und ist sehr anfällig für den Befall von Himbeerkäfern, die ihre Eier in den Blüten ablegen und die geschlüpften Maden sich dann von dem Fruchtfleisch ernähren. Die Herbsthimbeere hat eine remontierende Eigenschaft, bedeutet, sie hat im Herbst noch eine zweite Blühphase und ist in dieser Phase weniger anfällig für Parasiten.
Tulameen: Diese Sorte reift kurz vor der Schönemann-Himbeere, ist sehr aromatisch und groß und verläuft nach unten hin Spitz. Sie hat Probleme mit der Neutriebbildung und ist stark anfällig für Phytophthora (Wurzelfäule und Triebsterben).
Schönemann: Die Schönmann-Himbeere ist eine deutsche Sorte mit länglichen und festen Früchten die spät reifen und säuerlich im Geschmack ist.
Glen Ample: Man bezeichnet sie auch als Kinderhimbeere, da ihre Pflanze keine Stacheln hat. Sie reifen früh und sind sehr groß. Ihre Pflanze eignet sich gut für den eigenen Garten oder in einem Balkontopf.
Polka: Ist eine Herbsthimbeere, die mitte August heranreift. Diese Frucht ist sehr aromatisch und groß.
Autumn Bliss: Ist wie die Polka eine Herbsthimbeere die Anfang August reift, resistent gegen Phytophthora ist und sehr aromatisch und süß schmeckt.
Himbotop: Eine schweizer Züchtung, die ebenfalls zu den Herbsthimbeeren gehört. Ihr Früchte wachsen sehr schnell und sind groß und fest.
Zefa: Besitzt ebenfalls große Früchte und gehört zu den Herbsthimbeeren.
Meeker: Reift im Sommer, bringt einen reichen Ertrag und die Frucht ist sehr fest und stark im Geschmack.
Willamette: Gehört zu den Sommerhimbeeren, denn sie reift sehr früh und hat rote bis dunkelrote mittelgroße Früchte, die gut zu pflücken sind und fest in ihrer Konsistenz.
Gesundheit
Himbeeren erhalten verschiedene Mineralstoffe, Provitamin A, B-Vitamine und Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe
Bei welchen Krankheiten und Beschwerden kann die Himbeere unterstützen?
- Krebs
- Rheuma
- Sodbrennen
- Magen-Darm-Problemen
- Geschwächtem Immunsystem
- Fieber
- Menstruationsbeschwerden
- Skorbut
- Halsentzündungen
- Mundgeschwüre
- Beschwerden des Verdauungssystems
- Durchfall
- Blähungen
- Zahnfleischentzündung
- Nieren- und Blasenleiden
- Verdauungsstörungen
Welche Aufgaben werden der Himbeere zugeschrieben?
- Hilft gegen krebs
- Wirkt antibiotisch
- Entwässert
- Wirkt Abführend
- Stärkt das Abwehrsystem
- Regt den Stoffwechsel an
- Wirkt appetitanregend
- Hilft bei Verdauungsstörungen
- Blutreinigend und blutbildend
- Wirkt harntreibend und reinigend
- Antioxidativ
- Hemmt Entzündungen
- Senkt Fieber
- Hat positiven Einfluss auf Frauenleiden
- Wirkt schweißtreibend
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
In der folgenden Tabelle, werden die Nährwerte der Himbeere in Bezug auf den Tagesbedarf aufgezeigt.
GDA-Richtwerte der Himbeere |
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Gehalt in Himbeere/ 100g | TB in Prozent (Frau/ Mann) | Tagesbedarf Frau | Tagesbedarf Mann | Energie in Prozent | |
Brennwert | 220KJ (53 kcal) | 2,6%/ 2,1% | 8373 kJ (2000 kcal) | 10467 kJ (2500 kcal) | 100% |
Eiweiß | 1,20 g | 2,4%/ 2,0% | 50 g | 60 g | 10% |
Kohlenhydrate | 11,94 g | 4,4%/ 3,5% | 270 g | 340 g | 60% |
Fett | 0,65 g | 0,9%/ 0,8% | 70 g | 80 g | 30% |
Ballaststoffe | 6,5 g | 26%/26% | 25 g | 25 g | – |
In dieser Tabelle werden, beginnend mit dem höchsten Anteil, die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente der Himbeere gezeigt und wieviel der Mensch generell am Tag von diesen zu sich nehmen sollte.
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in je 100g der Himbeere | ||||
Vitamine | ||||
Gehalt in Himbeere | TB in Prozent (Frau/ Mann) | Tagesbedarf Frau | Tagesbedarf Mann | |
Vitamin C | 26,2 mg | 32,7%/ 32,7% | 80 mg | 80 mg |
Vitamin K | 0,0078 mg | 11,1%/ 11,1% | 0,070 mg | 0,070 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0,329 mg | 8,7%/ 5,5% | 6 mg | 6 mg |
Vitamin E (Tocopherole) |
0,87 mg | 10,5%/ 7,2% | 10 mg | 12 mg |
Vitamin B9 (Folsäure) |
0,021 mg | 10,5%/ 10,5% | 0,2 mg | 0,2 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0,055 mg | 3,9%/3,9% | 1,4 mg | 1,4 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,598 mg | 4,3%/ 3,7% | 14 mg | 16 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,032 mg | 2,6%/ 2,3% | 1,2 mg | 1,4 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,038 mg | 2,7%/ 2,3% | 1,4 mg | 1,6 mg |
Vitamin B4 (Cholin) |
12,3 mg | 2,9%/ 2,2% | 425 mg | 550 mg |
Mineralien und Spurenelemente | ||||
Mangan | 0,67 mg | 33,5%/ 33,5% | 2,0-5,0 mg | 2,0-5,0 mg |
Kalium | 151 mg | 7,5%/ 7,5% | 2000 mg | 2000 mg |
Magnesium | 22 mg | 7,3%/ 6,3% | 300 mg | 350 mg |
Eisen | 0,69 mg | 4,6%/ 6,9% | 15 mg | 10 mg |
Zink | 0,42 mg | 6,0%/ 4,2% | 7,0 mg | 10,0 mg |
Phosphor | 29 mg | 4,1%/ 4,1% | 700 mg | 700 mg |
Calcium | 25 mg | 3,1%/ 3,1% | 800 mg | 800 mg |
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente
Vitamine:
Vitamin C: Es unterstützt die Abwehrkräfte, wirkt entzündungs- und blutungshemmend und unterstützt eine schnellere Wundheilung. Enzyme werden aktiviert, die beim Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zahnschmelz helfen. Es schützt die Zellen außerdem vor chemischer Zerstörung und sorgt für eine stabile psychische Verfassung.
Vitamin K: Vitamin K verhindert blutungen und ist ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung. Es stabilisiert die Knochen und schützt vor Knochenschwung (Osteoporose).
Vitamin B5 (Pantothensäure): Wird beim Abbau von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten benötigt. Vitamin B5 verhindert außerdem Haarausfall, schützt vor Schleimhautrkrankungen und beugt erfrühtem Ergrauen vor.
Vitamin E (Tocopherole):Vitamin E stärkt die Abwehrkräfte, ist wichtig für die Blutgefäße, Muskeln und Fortpflanzungsorgane und reguliert die Cholesterinwerte und den Hormonhaushalt. Es schützt vor Radikalen, hilft bei der Zellerneuerung und wirkt entzündungshemmend.
Mineralien und Spurenelemente:
Mangan: Unterstützt außerdem den Aufbau des Harnstoffs und wird auch für den Aufbau des Bindegewebes und dem Wachstum der Knochen benötigt. Es unterstützt die Bildung vieler Enzymstrukturen, welche an der Produktion eigener Eiweiße und Fettsäuren beteiligt sind.
Kalium: Kalium unterstützt beim Proteinaufbau und reguliert den Wasserhaushalt der Zellen. Es verwertet Kohlenhydrate und verhindert Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche.
Magnesium: Magnesium setzt Adrenalin frei bei Stress und Unruhe und senkt den Cholesterinspiegel. Zudem beugt es bei Muskelkrämpfen vor und stellt den Muskeln und Knochen Energie bereit.
Eisen: versorgt das Blut mit Sauerstoff und bildet Hämoglobin und unterstützt bei der Blutbildung. Zudem transportiert es Sauerstoff zu Organen und Muskeln und steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.