1. Einleitung
2. Verzehr & Zubereitung
3. Herkunft und Produktion
4. Heidelbeer-Sorten
5. Einkauf & Lagerung
6. Gesundheit
7. Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
8. Vitamine und Mineralien
Heidelbeere/Blaubeere (Blueberry)
Die samtigblaue Beere, die ihre besondere Farbe, dank der Anthocyane hat (kommen in sehr vielen höheren Pflanzen vor und verleihen Blüten und auch Früchten ihre blaue, rote oder viollette Farbe. Es handelt sich hierbei um wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe), ist besonders beliebt, weil sie sehr süß und saftig schmeckt. Früher in der römischen Zeit auch gern als Färbemittel für Kleidung genutzt, ist die Schale im reifen Zustand blaugrau und die Beere durch und durch blau gefärbt. Mit etwa 1 cm Durchmesser, ist die plattrunde und sehr kalorienarme Beere zwar nicht besonders groß, dafür aber super gesund, da sie reich an Magnesium, Eisen und Beta-Carotin ist. Heidelbeeren gelten auch als Superfood, denn sie enthalten viele Antioxitantien und auch Gerbstoffe und schützen vor vielen Krankheiten und Problemen. Gerbstoffe verbinden sich mit Proteinen und verdrängen dadurch das an Protein gebundene Wasser. Deswegen sind die Proteine nur noch schwer von Microorganismen abzubauen. Die Temperatur der Proteine steigt an und werden denaturiert, so dass sie biologisch inaktiv werden. Außerdem vermindern Gerbstoffe die Flüssigkeitsverbindlichkeit in Wasser, Säuren, und Laugen. Das kann hilfreich sein, wenn man eine erkrankte Darmschleimhaut hat. Sind Gerbstoffe im Magen-Darm-Trakt aktiv, so kommt es zu einer oberflächlichen Verdichtung erkrankter Darmschleimhaut. Es verhindert somit ,dass Wasser in den Darm gelangt und der Darminhalt kann wieder eine normale, feste Form annehmen. Ihre heilende Wirkung hat die Blaubeere vor allem den Gerbstoffen zu verdanken.
Die Hauptsaison der Heidelbeere liegt zwischen Juli und September, sie ist tiefgefroren aber auch das ganze Jahr erhältlich. Meist handelt es sich hierbei aber nicht um die heimischen wilden Heidelbeeren, sondern um die Kulturheidelbeeren, die extra für den kommerziellen Nutzen gezüchtet wird und auch länger haltbar ist als die normale Heidelbeere.
Beim pflücken der wilden Heidelbeeren, ist es ratsam sie vor dem Verzehr zu erhitzen, um mögliche Parasiten namens Fuchsbandwürmer abzutöten, die sich eventuell aber sehr selten in den Beeren aufhalten können.
Einkauf und Lagerung
- Auf dem Markt meist die Kulturheidelbeere aus den USA erhältlich
- Meist in Plastikschälchen verpackt
- Kühl gelagert, mehrere Tage Haltbar
- Von Juli bis September Saison.
- Gefroren das ganze Jahr zu kaufen
- Waldheidelbeere muss nach pflücken schnell am Markt verkauft werden
- Kurze haltbarkeit und sehr frisch
- Meist in Pappschälchen erhältlich
- Viel aromatischer als die Kulturheidelbeere
- Maximal 1 Tag im Kühlschrank haltbar
- Bei längerer Lagerung verlieren Heidelbeeren Aroma und bilden Bitterstoffe
Verzehr und Zubereitung
Es ist ratsam selbtgepflückte Heidelbeeren vor Verzehr unter fließendes Wasser zu halten und wer auf Nummer sicher gehen möchte, sie bei 60°C abzukochen, da sie Fuchsbandwürmer enthalten können. Man kann sie trotzdem auch roh verzehren. Menschen sind zwar selten betroffen aber die Möglichkeit sich einen Parasiten einzufangen besteht.
Heidelbeeren schmecken leicht säuerlich, je reifer sie aber sind, schmecken sie süßer und sehr saftig. Man kann Wildheidelbeeren von den Kulturheidelbeeren deswegen unterscheiden, weil letztere eine härtere Schale und weißes Fruchtfleisch haben und nicht so aromatisch, dafür aber länger haltbar sind als die Wildheidelbeeren. Beide färben die Zähne, Lippen und Zunge blau beim Verzehr.
Heidelbeeren verwendet man für viele Speisen, vor allem für Quark- und Joghurtspeisen, Kaltschale, Backwaren wie z.B. Blaubeermuffins, Kuchen und auch für Wein.
Herkunft und Produktion
Bei uns und auch in ganz osteuropa, wachsen die Heidelbeeren meist wild in Wäldern. Das größte Gebiet befindet sich auf der Lüneburger Heide aber auch in der Oberpfalz und in bayrischen Wäldern, ist sie oft zu finden. Gerne werden die Blaubeeren aus Frankreich und osteuropäischen Ländern exportiert.
In den USA gibt es hingegen weniger wildwachsende Heidelbeeren. Dort werden sie auf großen Plantagen gezüchtet und geerntet und sind von der Konsistenz und Farbe leicht anders. Primär dienen die Heidelbeeren in den USA zur Weiterverarbeitung in Joghurt, Konfitüre, Quarkspeisen, Spirituosen, Gebäck, Blaubeerpfannkuchen und für andere Desserts.
Heidelbeer-Sorten
Gehören zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Kulturheidelbeere:
Wird in den USA angebaut. Diese Heidelbeere ist nicht, wie die normale Heidelbeere komplett blau sondern besitzt weißes Fruchtfleisch, hat eine etwas härtere Schale und ist etwa doppelt so groß oder größer als sie. Sie ist länger lagerfähig, dafür wenig aromatisch
Gesundheit
Die Heidelbeere enthält viele Antioxidantien und Mineralien.
Bei welchen Krankheiten und Beschwerden kann die Heidelbeere unterstützen?
- Durchfall
- Diabetes (leichte Form)
- Stress
- Schmerzen
- Entzündungen im Mund- und Rachenbereich
- Harnwegsinfektionen
- Krampfadern
- Magen-Darm-Probleme
Welche Aufgaben werden der Heidelbeere zugeschrieben?
- Abgekocht hilft es gegen Entzündugen im Mund
- Wirkt entzündungshemmend im Mund und rachenbereich
- Hilft bei Durchfall
- In großen Mengen wirkt es abführend
- Senkt das Herzinfarktrisiko
- Wirkt Blutzuckersenkend
- Schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale
- Wirkt gegen Stress
- Getrocknete Heidelbeeren wirken antibakteriell und leicht schmerzlindernd
- Können das Nachlassen des Gedächnisses bei alten Menschen bremsen
- Reduziert depressive Symptome
- Steigert die Lern- und Erinnerungsleistung
- Reguliert den Magen-Darm-Trakt
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
In der folgenden Tabelle, werden die Nährwerte der Heidelbeere/Blaubeere in Bezug auf den Tagesbedarf aufgezeigt.
GDA-Richtwerte der Heidelbeere/ Blaubeere |
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Gehalt in Blaubeere/ 100g | TB in Prozent (Frau/ Mann) | Tagesbedarf Frau | Tagesbedarf Mann | Energie in Prozent | |
Brennwert | 240KJ (57 kcal) | 2,8%/ 2,3% | 8373 kJ (2000 kcal) | 10467 kJ (2500 kcal) | 100% |
Eiweiß | 0,74 g | 1,5%/ 1,2% | 50 g | 60 g | 10% |
Kohlenhydrate | 14,49 g | 5,4%/ 4,3% | 270 g | 340 g | 60% |
Fett | 0,33 g | 0,5%/ 0,4% | 70 g | 80 g | 30% |
Ballaststoffe | 2,4 g | 9,6%/9,6% | 25 g | 25 g | – |
In dieser Tabelle werden, beginnend mit dem höchsten Anteil, die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente der Heidelbeere/ Blaubeere gezeigt und wieviel der Mensch generell am Tag von diesen zu sich nehmen sollte.
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in je 100g der Heidelbeere/ Blaubeere | ||||
Vitamine | ||||
Gehalt in Heidelbeere | TB in Prozent (Frau/ Mann) | Tagesbedarf Frau | Tagesbedarf Mann | |
Vitamin K | 0,0193 mg | 27,6%/ 27,6% | 0,070 mg | 0,070 mg |
Vitamin C | 9,7 mg | 12,1%/ 12,1% | 80 mg | 80 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0,052 mg | 3,7%/ 3,7% | 1,4 mg | 1,4 mg |
Vitamin E (Tocopherole) |
0,57 mg | 5,7%/ 4,5% | 10 mg | 12 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,037 mg | 3,1%/ 2,6% | 1,2 mg | 1,4 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,041 mg | 2,9%/2,6% | 1,4 mg | 1,6 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,418 mg | 3,0%/ 2,6% | 14 mg | 16 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) |
0,124 mg | 2,0%/ 2,0% | 6 mg | 6 mg |
Vitamin B9 (Folsäure) |
0,006 mg | 3,0%/ 3,0% | 0,2 mg | 0,2 mg |
Vitamin A (Retinol) | 0,0126 mg | 1,6%/ 1,3% | 0,8 mg | 1,0 mg |
Mineralien und Spurenelemente | ||||
Mangan | 0,336 mg | 16,8%/ 16,8% | 2,0-5,0 mg | 2,0-5,0 mg |
Kalium | 77 mg | 3,8%/ 3,8% | 2000 mg | 2000 mg |
Magnesium | 6 mg | 2,0%/ 1,7% | 300 mg | 350 mg |
Eisen | 0,28 mg | 1,9%/ 2,8% | 15 mg | 10 mg |
Zink | 0,16 mg | 2,3%/ 2,3% | 7,0 mg | 7,0 mg |
Phosphor | 12 mg | 1,7%/ 1,7% | 700 mg | 700 mg |
Calcium | 6 mg | 0,7%/ 0,7% | 800 mg | 800 mg |
Natrium | 1 mg | 0,2%/ 0,2% | 550 mg | 550 mg |
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente
Heidelbeeren sind reich an Fruchtsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen.
Vitamine
Vitamin K: Vitamin K ist ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung und verhindert Blutungen. Es festigt die Knochen und schützt vor Knochenschwung (Osteoporose).
Vitamin C: Aktiviert Enzyme, die beim Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zahnschmelz helfen. Es wirkt Entzündungs- und Blutungshemmend, sorgt für eine stabile psychische Verfassung und unterstützt eine schnellere Wundheilung. Es unterstützt die Abwehrkräfte und schützt die Zellen vor chemischer Zerstörung.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Beugt Allergien vor und bildet wichtige Koenzyme zur Unterstützung der Enzyme, die als Katalysatoren arbeiten.
Vitamin E: Vitamin E stärkt das Immunsystem, wirkt Entzündungshemmend und ist wichtig für die Blutgefäße, Muskeln und Fortpflanzungsorgane. Es reguliert die Cholesterinwerte und den Hormonhaushalt, schützt vor Radikalen und Hilft bei der Zellerneuerung. Dieses Vitamin ist allerdings nur in Verbindung mit Fett verwertbar.
Mineralien und Spurenelemente
Mangan: Mangan ist wichtig für die Bildung vieler Strukturen von Enzymen, die an der Produktion eigener Eiweiße und Fettsäuren beteiligt sind. Es hilft am Aufbau des Harnstoffs und der Körper benötigt es zudem für den Wachstum der Knochen und dem Aufbau des Bindegewebes.
Kalium: Kalium Verwertet Kohlenhydrate, unterstützt beim Aufbau von Eiweißen und verhindert Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche. Es reguliert den Wasserhaushalt der Zellen und ist für die Weiterleitung von Reizen, entlang der Nerven, zuständig.
Magnesium: Stabilisiert die Muskel- und Nervenfunktion und gleicht Nervosität und Ängste aus. Es senkt den Cholesterinspiegel und setzt Adrenalin frei bei Stress und Unruhe. Außerdem beeinflusst es den Calciumhaushalt. Magnesium . Es beugt bei Muskelkrämpfen vor und stellt den Muskeln und den Knochen Energie bereit.
Eisen: Eisen versorgt das Blut mit Sauerstoff und transportiert diesen zu Organen und Muskeln. Zusätzlich bildet es Hämoglobin. Außerdem steigert es die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.